3-2-1 und fertig ist das Backup-Konzept

Unterschiedliche Anforderungen an die Datenverfügbarkeit erfordern unterschiedliche Datensicherungsstrategien. Weitere Faktoren wie die vorhandene Netzwerk-Infrastruktur mit virtuellen und physikalischen Servern, Storage, etc. und vor allem die zu erwartende Datenmenge in naher und ferner Zukunft bestimmen das Datensicherungskonzept Ihres Unternehmens. Mit einer einfachen aber effektiven Formel in Ihrem Backup-Konzept,  stellen wir sicher, dass Sie über aktuelle Datensicherungen Ihrer Daten verfügen.

Die 3-2-1-Regel beantwortet zwei Fragen, die für Ihr Backup-Konzept wesentlich sind : 

  • Wie viele Sicherungen sollen erstellt werden?
  • Wo sollen diese aufbereitet werden?

 Die 3-2-1-Regel besagt:

  • Es sollte mindestens drei Kopien (Backups) Ihrer Daten geben.
  • Die Kopien sollten auf zwei unterschiedlichen Medien gespeichert werden.
  • Eine Kopie sollte an einem externen Ort aufbewahrt werden.

Analyse Ihrer Daten

Vor dem Entwurf eines Datensicherungskonzeptes sollten die Datenstrukturen und die Art der Daten analysiert bzw. klassifiziert werden. Eine Klassifizierung kann über den Sicherungsumfang oder über die Datenart erfolgen.

Kenndaten Ihres Datensicherungskonzeptes 

Für die Entwicklung eines Backup-Konzeptes sind einige Eckdaten zu bestimmen:

  • Zeitfenster

Je größer die Datenmengen, desto länger dauert das Backup. Das vorgegebene Zeitfenster ist dann nicht mehr ausreichend. Dauert das               Backup   zu lange, steigt auch das Risiko einer fehlerhaften Sicherung. Ausserdem wird der produktive Betrieb gestört.

  • Datenstruktur und -wachstum

Um unterschiedliche Datentypen wie z.B. NTFS Verzeichnisse, Datenbanken oder Metadaten zu sichern, sind passende Strategien                       notwendig.  Bei großem Zuwachs muß oft inkrementell gesichert werden. Inkrementelle Backups dürfen nicht beliebig oft hintereinander             stattfinden, denn bei Ausfall eines Inkrements sind nachfolgende inkrementelle Backups verloren. Inkrementelle Backups müssen deshalb               konsolidiert werden, sonst steigt das Risiko eines fehlerhaften Backups.

Das Sicherungstool von Windows7 beispielsweise führt nach einer bestimmten Anzahl von inkrementellen Sicherungen immer wieder eine Vollsicherung durch.

  • User-Daten Backup

Die Produktivdaten des Unternehmens bedürfen besonderer Strategien, da hier ein Datenverlust unmittelbar zu finanziellen Verlusten oder oft zu einer ultimativen Gefährung des Unternehmens führen kann. Im Rahmen einer Sicherheitsrichtlinie müssen tragbare Ausfallzeiten und tolerierbarer Datenverlust definiert werden. Eine Versionierung der Backups und eine Archivierung der User-Daten ist nicht nur wünschenswert, sondern oft gesetzlich gefordert.

  • Mehrere Backup-Jobs mit unterschiedichen Sicherungsapplikationen

Die Sicherung einer großen Datenbank sollte ein eigenständiger Backup Job sein. Unterstützt die Backup-Software keine Sicherung von Datenbanken, müssen diese offline gesichert werden. Oft muß aber eine zusätzliche Software angeschaft werden. Viele Backup Jobs mit unterschiedlichen Anwendungen reduzieren weiter das Risiko fehlerhafter Backups. Gerade nach dem Kauf einer neuen oder nach einem upgrade einer Backup Software, ist oft ein  Backup mit einer erprobten und getesteten Anwendung sinnvoll. Unsere Techniker verwenden beispielsweise neben Acronis immer die in den Windows-Betriebssystemen enthaltenen Sicherungstools von Microsoft parallel, zumal die neuen Sicherungsprogramme unter W2k8 keine Bandsicherungen mehr unterstützen. So gelangt in unseren Konzepten oft eine Kombination aus Bandsicherung mit Acronis und Diskbackup mit wbadmin zum Einsatz.

  • Verfügbarkeitsanforderung

Je höher die Anforderungen an die Verfügbarkeit der Daten, desto öfter muß gesichert werden. Kleinere Zusatz-Backup´s, wie z.B. der Systemstatus, können auch während des produktiven Betriebes mehrmals täglich durchgeführt werden. Um Daten hochverfügbar zu machen, empfiehlt sich eine zusätzliche Synronisation der Daten auf einen separaten Datenträger z.B. mit Robocopy. Dort stehen die Daten nicht in einem Backupfile, sondern als lesbare Kopie unmittelbar nach einem Ausfall sofort zur Verfügung.

  • Wiederherstellungsplan

Nur mit einem Konzept für die Wiederherstellung der Daten aus dem Backup lassen sich Ausfallzeiten minimieren. Mit einem gutdurchdachten und getestetem Plan lassen sich Überraschungen während des Stresses einer Wiederherstellung vermeiden.

  • Backup Test

Im Datensicherungskonzept sollte ein Backup-Test beinhalten. Nur der Test eines Backups kann sicherstellen, dass es im Notfall wirklich verfügbar ist und funktioniert. 

 

 

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